Nach 10 Jahren mit der IOW40 USB Box war es an der Zeit, auf Basis aktueller, gut verfügbarer Hardware eine neue Box für die Zeitmessung zu entwickeln. Entstanden ist die L&T AT-2560 USB Box, die auf Basis eines Atmega 2560 Chips funktioniert. Basis der neuen Box ist daher ein „normales“ Atmega2560-Board, das via USB an den PC angeschlossen wird.
Programmiert mit einem speziellen L&T-Sketch (Programm das in den Atmega geschrieben wird) kann die L&T-Software mittels des L&T-Shields (L&T Aufsteckplatine) alle Funktionen, die auch die L&T IOW40 Zeitmessung ausführen konnte, bieten. Neben dem Anschluss etlicher Sensoren für Zeitmessung/Rundenzählung, Tankfunktion, Zwischenzeiten/Topspeed und Soundsensoren können bis zu 7 Chaostaster, Bahnstromabschaltung und Startampel genutzt werden.
Wer schon ein Atmega-Board besitzt, kann Shield und Sketch auch einzeln erwerben und so seine eigene Hardware weiter nutzen. Auch ohne Shield lässt sich bei eigenen Anschlüssen die L&T-Software nutzen. So kann man mit entsprechender Bastelarbeit zu einer preisgünstigen Lösung kommen, oder aber man entscheidet sich für ein Komplettset bei mir im Shop. Aber auch dabei werden immer einige Bastelarbeiten übrig bleiben, die du selbst auszuführen hast. Hinweise zum Umfang der Arbeiten liefern jeweils die Bauanleitungen und weiterführenden Informationen hier auf der Internetseite.
Steckplätze für bis zu 8 Sensoren und Ampelanschluss sind bereits auf der Platine vorgelötet, Chaosanschlüsse für bis zu 4 Taster vorbereitet. Auch die Bahnstromabschaltung kann mittels Steckverbinder angeschlossen werden, wobei hierfür dann noch weitergehende Modifikationen an der Regleranschlussbox bzw. Stromzuführung zur Bahn vorzunehmen sind.
Anschlüsse und Erweiterungen
Angeschlossen wird die Box an den PC mittels des mitgelieferten USB-Kabels. Weitere Verbindungen zum PC sind nicht notwendig. Eine Installation im üblichen Sinne erfolgt nicht (siehe Hinweise zum Betriebssystem und PC). Auch kann die Software von einem USB-Stick genutzt werden.
Die Grundversion enthält die Zeitmessung, Anschlusskabel, Sensoren mit Kabeln und Stecker sowie das Gehäuse. Erweitern lässt sich die Zeitmessung jederzeit mit der Bahnstromabschaltung, einer externen Startampel, Chaostastern und weiteren Sensoren.
Die Sensoren werden an der Bahn/Schiene angebracht. Das Sensorkabel endet in einem D-Sub Stecker, der wiederum an der Zeitmess-Box angeschlossen wird. So lassen sich auch mehrere Bahnen mit fest verbauten Sensoren mit nur einer Box nutzen (natürlich nicht gleichzeitig). So lassen sich auch später noch andere Sensoren anschließen. In der Grundausstattung können bis zu 8 Sensoren angeschlossen werden, Erweiterungen sind aber problemlos möglich, hierzu muss eine Anschlussbuchse direkt am Atmega-Board angeschlossen werden.
Der Ampelanschluss ist in der Zeitmessung schon vorhanden, sodass jederzeit die Ampel ohne Lötaufwand an der Box angesteckt werden kann.
Die Bahnstromabschaltung (BSA) kann auch jederzeit nachgerüstet werden. Allerdings ist diese mit biszu 8 Kabeln mit der Zeitmessung zu verbinden, die direkt am ATmega-Board eingesteckt werden. Dazu ist ein weiterer Gehäuseausschnitt notwendig. Die BSA kann aus Platzgründen nicht in das Standardgehäuse mit eingebaut werden. Je nach Spannungsversorgung aus dem PC kann es notwendig werden das Atmega-Board mit einer separaten Stromversorgung zu versehen. Selbstverständlich muss auch dann noch die Stromversorgung der Bahn durch die BSA geführt werden. Dabei bietet es sich an, die BSA in die Leitung vom Regler zur Schiene einzuschleifen. So kann für jeden Fahrer einzeln der Strom geschaltet werden, aber auch die Bremsfunktion bleibt bei aktivieren der BSA für große Fahrzeuge aktiv, was ein Abfliegen im Kurvenanfahrtsbereich deutlich mindert.
Die BSA kann genutzt werden für individuelle Bestrafungen bei einem Frühstart, bei leerem Tank. Hier würde sie nur dem betroffenen Fahrer den Strom abschalten, der dann seine Strafe mit stehendem Auto verbüßt. Alle anderen können weiter fahren. Nach vordefinierter Zeit schaltet sich der Strom dann wieder ein.
In weiteren Situationen kann der Strom zeitgleich für alle Fahrer abgeschaltet werden. Je nach Programmeinstellung wird der Strom bei Rennende jeweils für den Fahrer eingestellt, der das Ziel erreicht hat, oder für alle gemeinsam. In Chaos-/Unfallsituationen kann die Chaostaste genutzt werden. Diese sorgt zum einen dafür, dass die Zeitzählung unterbrochen wird, aber auch, dass durch Abschalten aller Fahrer kein Fahrzeug mehr bewegt werden kann. So können größere Unfälle bereinigt werden, oder kleine Pausen im Rennen eingelegt werden. Das Beenden der Chaosfunktion schaltet dann den Strom wieder ein. Sollte bei abschaltendem Strom in der Chaossituation noch ein Fahrzeug durch die Sensoren durchrutschen, so wird dies von L&T erkannt, und die Runde nach Aufheben des Chaos gezählt.
Funktionsweise der Sensoren
Bei Überfahren eines Sensors wird dieses Ereignis vom Sensor an die Box weitergegeben, die diese dann aufbereitet und mit einem Zeitstempel versehen über die USB-Leitung an die L&T Software im PC weitergibt. Die Software veranlasst dann die, für diesen Sensor eingestellte Funktion, im Regelfall also das Zählen einer Runde und die damit verbundene Zeitberechnung.
Die gesamte Rennverwaltung erfolgt in der Software. Die USB-Box dient lediglich der Signalerfassung und Weitergabe. Der Zeitstempel des Sensorevents wird in der Box ermittelt.
Die Tankfunktion
Zur Tankfunktion erhalte ich oft viele Fragen. Daher habe ich die Informationen zur Tankfunktion nochmals extra zusammengefasst. Sie sind über den folgenden Link erhältlich:
Die Tankfunktion: Tanken wie funktioniert das?
Sensoranordnung
Wie die Sensoren an der Bahn zu verteilen sind können Sie hier nachlesen: